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Ackerbauinfos

Raps

Auf einigen Flächen wurde vor dem Regen bereits Raps gesät. Bei der derzeit feuchten Witterung kann bei noch nicht gesäten Flächen mit der Aussaat aber auch noch einige Tage gewartet werden, bis der Boden ausreichend abgetrocknet ist. In den letzten Jahren waren auch Aussaattermine bis in die erste Septemberdekade bei entsprechend angepasster Saatstärke und wüchsigen Sorten problemlos möglich. 

Wenn der Raps aufläuft, ist auf Befall durch Schnecken zu achten. Auf jedem Schlag sollten mehrere Kontrollstellen von der Saat bis zum 6-Blatt-Stadium angelegt werden. Hierfür eigenen sich feuchte Jutesäcke, Schneckenfolien oder auch Holzbretter unter denen sich die Schnecken tagsüber verkriechen, diese sollten am besten morgens auf Befall kontrolliert werden. Bei Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes (1 Schnecke je Kontrollstelle) sind gezielte Behandlungen erforderlich. In Schutzgebieten müssen die durchgeführten Überwachungsmaßnahmen dokumentiert werden.

Gleichzeitig sollten die Bestände auf die Löcher, die durch den Reifungsfraß der Rapserdflöhe entstehen, kontrolliert werden. Wenn ab dem Auflaufen bis zum 3-Blattstadium 10 % der Blattfläche durch Fraß zerstört ist, ist der Bekämpfungsrichtwert überschritten. Um eine zunehmende Resistenz der Erdflöhe gegen Pyrethroide zu vermeiden, sollte nur nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes gespritzt werden. In Schutzgebieten (IPSplus) muss für die Überwachung von Rapsschädlingen zudem bis 2 ha Schlaggröße oder Bewirtschaftungseinheit mindestens eine Gelbschale ca. 20 Meter vom Feldrand entfernt, bis 10 ha eine weitere Gelbschale und darüber je weitere 10 ha eine zusätzliche Gelbschale stehen. Werden ab dem 4- bis 6-Blattstadium mehr als 50 bis 75 Käfer/ Gelbschale in 3 Wochen gefangen, sollte nicht vor Ende September gespritzt werden. Dadurch werden auch noch später zufliegende Rapserdflöhe und geschlüpfte Larven erfasst. Für diese Behandlung eignet sich auch die per Notfallzulassung zugelassenen Insektizide mit dem Wirkstoff Cyantraniliprole, Exirel und Minecto Gold.

Mögliche Herbizidmaßnahmen nach der Saat:

Generell sind Behandlungen im Vorauflauf wirksamer. Bei einer allgemeinen Verunkrautung mit Kamille, Vogelmiere, Ehrenpreis und Klette können Mittel wie Butisan Top bzw. Fuego Top als frühe Nachauflaufbehandlung (ca. 1 Woche nach der Saat) angewendet werden. Im Vorauflauf kann für eine größere Breitenwirkung eine Behandlung z.B. mit Butisan Gold erfolgen. Zur Nachbehandlung gegen z.B. Kamille, Kornblume (und Disteln) eignet sich Runway oder Effigo. 

Eine gute Alternative zur Vorauflaufbehandlung ist z.B. Runway oder Tanaris eingesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit für die Behandlung von Unkräutern im Nachauflauf ist Belkar + Synero 30 SL (im Splitting bessere Wirkung; alle Rapspflanzen benötigen mindestens 2 Blätter).

Winterraps hat im Herbst einen Düngebedarf von maximal 40 kg N/ha, beim Einsatz von Gülle oder Gärrest sind die Beschränkungen auf 30 kg/ha Ammonium - N und 60 kg/ha Gesamt – N zu beachten. Diese Düngung muss allerdings bei der Düngebedarfsermittlung im Frühjahr voll angerechnet werden!

Versuchsfeld

Die ersten Ergebnisse der Landessortenversuche sind beim LTZ unter folgendem Link abrufbar:

https://ltz.landwirtschaft-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Arbeitsfelder/Sorteninformation



Termine

Am 06. September 2023 findet um 10 Uhr die Versuchsfeldführung mit Schwerpunkt Mais und Soja statt. 

Die Veranstaltung wird als zweistündige Fortbildung für die Sachkunde im Pflanzenschutz anerkannt.

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