Navigation überspringen

Ackerbauinfos

Wintergetreide

Der Winterweizen und Dinkel beginnt nun das Fahnenblatt zu schieben. Je nach Standort ist bei den frühen Sorten das Fahnenblatt schon komplett entfaltet. Auch wenn Prognosemodelle wie z.B. ISIP Infektionsmöglichkeiten anzeigen, muss geprüft werden ob diese Krankheiten auch tatsächlich bekämpfungswürdig im Bestand vorhanden sind. Der Befall mit Septoria beschränkt sich bis jetzt oft noch auf die unteren Blattetagen und es kann mit einer Fungizid-Behandlung noch bis zum Ährenschieben abgewartet werden. 

An einzelnen Standorten kann es sein, dass die Septoria bereits etwas nach oben gewandert ist. Hier könnte man im Winterweizen auch schon jetzt eine Behandlung durchführen, evtl. mit etwas reduzierten Aufwandmengen (z.B. 0,8 l/ha Elatus Era, 1,2 l/ha Ascra Xpro, 0,8 l/ha Aviator Xpro oder ähnliches) um dann zum Blühbeginn noch eine Behandlung gegen Ährenfusarium anzuschließen. Diese Strategie kann auch auf Fusarium-Risikostandorten gefahren werden.

 Bei der Sorte Asory treten im Moment etwas vermehrt Blattaufhellungen auf. Das sind nicht immer unbedingt Krankheiten. Der Asory neigt bei Stress zu solchen Blattaufhellungen, die sich aber in der Regel nicht negativ auf den Ertrag auswirken.

 Sollten im Bestand noch Disteln auftreten, können diese bis BBCH 39 (Fahnenblatt voll entfaltet) mit einem Wuchsstoff oder Ariane C gut bekämpft werden.

In sehr wüchsigen Beständen und bei Böden mit einer guten Stickstoff-Nachlieferung kann es sinnvoll sein, im Dinkel nochmal einen Wachstumsregler zu fahren. Vor allem die langstrohigen Dinkelsorten neigen oft zu Lager.

In den nächsten Tagen kann auch die 3. N-Düngergabe durchgeführt werden. Bei zu späten Abschlussdüngungen besteht das Risiko, dass der Stickstoff nicht mehr richtig zur Wirkung kommt.

Sommergetreide

Das Sommergetreide befindet sich nun im Längenwachstum. In der Regel ist im Sommergetreide kein Wachstumsregler nötig. Kontrollieren Sie auch hier auf evtl. auftretende Disteln. Im Moment haben wir gute Bedingungen für den Einsatz von Wuchsstoffen. Mit Fungizidmaßnahmen kann noch gewartet werden.

Soja

Das Soja läuft vielerorts gerade auf. Früh gesäte Bestände sind bereits aufgelaufen. Sollten die Vorauflaufbehandlungen nicht gewirkt haben, kann mit Clearfield-Clentiga noch nachbehandelt werden. Auch Ungräser können im Nachauflauf noch behandelt werden (z.B. mit Focus Ultra oder Fusilade Max).

Mais

Der Mais ist durch die warmen Temperaturen insgesamt recht gut aufgelaufen. Herbizid-Behandlungen im Nachauflauf können je nach Mittel ab dem 2 – 4 Blattstadium bis zum 6 – 8 Blattstadium durchgeführt werden. Die bewährten Mittel finden Sie auf S. 76 der Broschüre „Integrierter Pflanzenschutz 2022“.

Beim Mais bietet sich zur Unkrautbekämpfung im Nachauflauf natürlich auch eine Hacke an. 

Sonstiges

Legen Sie Spritzfenster an um den Erfolg Ihrer Maßnahmen festzustellen. In den Schutzgebieten mit IPS+ ist ein Spritzfenster eine Pflichtmaßnahme, die zur Erfolgskontrolle durchgeführt werden muss. Markieren Sie das Spritzfenster um die Fläche später wiederzufinden. Das Spritzfenster sollte ca. 5m breit und 10m Lang sein.

Denken Sie an ihre Fortbildungsbescheinigungen zur Sachkunde Pflanzenschutz. Es müssen mindestens 4 Stunden innerhalb der Fortbildungszeiträume absolviert werden. Für Altsachkundige hat dieses Jahr ein neuer 3-Jahreszeitraum begonnen, der Beginn des ersten Zeitraumes steht immer auf der Rückseite des Sachkundenachweises. 

Denken Sie auch an die Dokumentation Ihrer Düngemaßnahmen innerhalb von 2 Tagen nach der Düngung.

Informationen  zum Datenschutz und zum Einsatz von Cookies auf dieser  Seite finden Sie in unserer Datenschutzerklärung